Biowissenschaften Chemie

Schimpansemutter (Xela) stillt ihren Nachwuchs (Xort). Ein Forschungsteam hat erstmals verschiedene Typen von Mutter-Kind-Bindungen bei freilebenden Schimpansen identifiziert.
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Erster Nachweis von Mutter-Kind-Bindung bei Schimpansen

Forschende des CNRS Instituts für Kognitionswissenschaft der Université Claude Bernard in Lyon und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben erstmals verschiedene Typen von Mutter-Kind-Bindungen bei freilebenden Schimpansen im Taï-Nationalpark in der Elfenbeinküste identifiziert. Die Studie zieht Parallelen zur menschlichen Psychologie und liefert überzeugende Belege dafür, dass junge Schimpansen – ähnlich wie menschliche Kinder – sichere und unsicher-vermeidende Bindungsmuster zu ihren Müttern entwickeln.Im Gegensatz zu Menschen und einigen in menschlicher Obhut lebenden Schimpansen zeigen freilebende Schimpansen jedoch keine desorganisierten…

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PFAS Und Ihre Wirkung Auf Die Immunantwort Bei Corona

UFZ-Studie deckt dabei auch geschlechtsspezifische Unterschiede auf PFAS sind in vielen Alltagsprodukten verarbeitet, etwa in Kosmetika, Outdoor-Bekleidung oder beschichteten Pfannen. Grund dafür sind ihre besonderen Eigenschaften. Sie sind hitzebeständig, wasser- und fettabweisend und äußerst langlebig. Es gibt tausende unterschiedliche PFAS-Verbindungen. Man findet sie in Böden, Gewässern und in der Luft. Über die Nahrung, das Trinkwasser oder die Atemluft gelangen sie in den menschlichen Körper, wo sie sich anreichern und sich auf unsere Gesundheit auswirken können. „PFAS sind nicht akut toxisch….

A. borkumensis
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Bakterium Entwickelt „Bio-Spüli“ Zur Ölverdauung

Studie unter Federführung der Uni Bonn klärt auf, wie der Meeresbewohner das Detergens herstellt Alkan-Fresser aus Borkum: So lässt sich die lateinische Bezeichnung des Bakteriums etwas frei ins Deutsche übersetzen. Und dieser Name ist Programm: Alkane sind Kohlenwasserstoff-Ketten, die sich etwa in großen Mengen in Erdöl finden. A. borkumensis ernährt sich von diesen energiereichen Verbindungen, die im Meer auch natürlicherweise vorkommen. Nach Tankerunfällen vermehrt sich der Mikroorganismus oft rasant und trägt maßgeblich so zur Beseitigung der Verschmutzungen bei. Öl und…

Autor:innen aus der Danzl-Gruppe am Institute of Science and Technology Austria (ISTA): Mojtaba R. Tavakoli, Julia Lyudchik und Johann Danzl. © ISTA
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Neue Mikroskopie-Methode Rekonstruiert Säugetier-Gehirne

Unser Gehirn ist komplex: Milliarden von Nervenzellen, in einem komplizierten Netzwerk miteinander verbunden, verarbeiten ständig Signale, sodass wir Erinnerungen abrufen oder den Körper bewegen können. Um dieses komplizierte Netzwerk zu verstehen, muss man genau untersuchen, wie diese Nervenzellen angeordnet und miteinander verbunden sind. „LICONN“, eine neue Mikroskopiemethode, die von Wissenschafter:innen des Institute of Science and Technology Austria (ISTA) und Google Research entwickelt wurde, hilft nun dabei, dieses biologische Puzzle zusammenzusetzen. Die Methode, bei der handelsübliche Lichtmikroskope, Hydrogel und Deep Learning…

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Psychedelika Und Immunsystem: Neue Erkenntnisse Bei Angsttherapie

Harvards Dr. Michael Wheeler beleuchtet, wie psychedelische Verbindungen mit Gehirn-Immun-Signalwegen interagieren, um potenziell sowohl psychiatrische als auch entzündliche Erkrankungen zu behandeln BOSTON, Massachusetts, USA, 6. Mai 2025 — In einem fesselnden Genomic Press-Interview, das heute veröffentlicht wurde, enthüllt der aufstrebende Wissenschaftsstar Dr. Michael Wheeler revolutionäre Erkenntnisse darüber, wie Psychedelika die Kommunikation zwischen Gehirn und Immunsystem neu gestalten und damit potenziell Behandlungen für psychiatrische Störungen und Entzündungskrankheiten gleichermaßen transformieren. Überbrückung der Geist-Körper-Kluft Als Assistant Professor an der Harvard Medical School und…

Der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme im Tagesverlauf beeinflusst den Glukosestoffwechsel und die Insulinempfindlichkeit.
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Spätes Essen stört Glukosestoffwechsel und erhöht Typ-2-Diabetes-Risiko

Unser Körper verarbeitet Nahrung je nach Tageszeit unterschiedlich und viele Stoffwechselprozesse sind morgens aktiver als abends. Studien zeigen zwar, dass spätes Essen mit einem erhöhten Risiko für Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammenhängt, jedoch ist bisher wenig darüber bekannt, wie der Zeitpunkt des Essens den Glukosestoffwechsel beeinflusst und wie viel davon genetisch bedingt ist. Dies haben Prof. Olga Ramich vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) und ihr Team kürzlich in einer Zwillingskohorte untersucht. Der Artikel ist im Journal eBioMedicine erschienen. Stoffwechsel…

Effektiv und schön anzusehen: die Hochdurchsatz-Katalyseanlage, mit der Aleksandr Fedorov seine Katalysatoren bei der Hydrierung von CO oder CO₂ unter Druck prüft. Sie verfügt über 16 Parallelreaktoren, rechts sind deren Gefäße gut zu erkennen. LIKAT
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Hexerei Mit Small Data: Neue Ansätze für Innovationen

Am Leibniz-Institut für Katalyse in Rostock, LIKAT, entwickelte ein Doktorand von Dr. David Linke KI-Modelle für das Fischer-Tropsch-Verfahren auf Basis von CO2. Ursprünglich stammt das Verfahren aus den 1920er Jahren, um aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff, gewonnen aus Kohle und Erdöl, flüssige Kohlenwasserstoffe herzustellen. Weltweit forschen Labore daran, statt der fossilen Ausgangsstoffe künftig das Klimagas Kohlendioxid für die Fischer-Tropsch-Synthese zu verwenden. Zu den Forschungszielen in der Chemie zählt der Ersatz der fossilen Rohstoffbasis durch klima- und umweltfreundliche Ausgangsstoffe. Ein vielversprechender Weg…

An den bunten Griffen in Kletterhallen sammelt sich Gummiabrieb der Sohlen, der auch in die Luft gelangt. Aaron Kintzi/CeMESS
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Dicke Luft in Kletterhallen: Chemikalien im Kletterschuh-Abrieb

Konzentrationen wie an stark befahrener Straße verdeutlichen die Wichtigkeit von Lösungsvorschlägen Wer Indoor klettert, tut prinzipiell etwas für seine Gesundheit. Doch Kletterschuhe enthalten bedenkliche Chemikalien, die über den Abrieb der Sohlen in die Lunge der Sportler*innen gelangen können. Forschende der Universität Wien und EPFL Lausanne haben in einer aktuellen Studie erstmals nachgewiesen, dass sich in der Luft von Boulderhallen hohe Konzentrationen potenziell gesundheitsgefährdender Chemikalien aus Kletterschuhsohlen befinden, teilweise höhere als an einer stark befahrenen Straße. Die Ergebnisse wurden aktuell im…

Zwischen zwei Diamantspitzen können mehr als eine Million Bar erzeugt werden. Einige Materialien können so synthetisiert werden, dass sie bei relativ hohen Temperaturen supraleitend werden. Feng Du, MPIC
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Neue Einblicke in Supraleitung Wasserstoffreicher Verbindungen

Hochdruck-Elektronentunnelspektroskopie zeigt eine supraleitende Lücke in H₃S und D₃S Forschenden ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Verständnis der Hochtemperatur-Supraleitung in wasserstoffreichen Materialien gelungen. Mit Hilfe einer Elektronen-Tunnelspektroskopie unter hohem Druck hat ein internationales Forscherteam unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für Chemie die Energielücke im supraleitenden H₃S gemessen – dem Material, für das im Jahr 2015 ein Rekord für Hochtemperatur-Supraleitung aufgestellt wurde und als Ausgangsverbindung für nachfolgende hochtemperatur-supraleitende Hydride dient. Die Ergebnisse, die diese Woche im Magazine Nature veröffentlicht…

In Kroatiens Süßwasserseen horten „egoistische“ Bakterien Nährstoffe
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Egoistische Bakterien Speichern Nährstoffe In Kroatiens Seen

Bakterien spielen eine zentrale Rolle beim Abbau organischer Substanz – sowohl im Boden als auch in Gewässern. Während die meisten Bakterien große Moleküle außerhalb ihrer Zellen verdauen und so anderen Mitgliedern der Gemeinschaft das Mitnutzen ermöglichen, nehmen einige Bakterien ganze Moleküle auf und verdauen sie intern – was als „egoistischer Polysaccharidabbau“ bezeichnet wird. Die Mikrobiologien Greta Reintjes war an einer Studie in Kroatien beteiligt. In der Studie, die in der Fachzeitschrift Cell Reports von Cell Press veröffentlicht worden ist, dokumentieren…

Xiaoqi Feng holding a male liverwort in her lab at the Institute of Science and Technology
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Uraltes Moos enthüllt neuen DNA-Schlüssel für Pflanzenfortpflanzung

Erster Bericht über neuen DNA-Marker außerhalb des Mikrobenreichs Könnte es sein, dass einer von nur drei bekannten Markern, die direkt auf die DNA abzielen, gar nicht außerhalb des Mikrobenreichs existiert? Forscher:innen unter der Leitung von Xiaoqi Feng am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) haben jetzt nachgewiesen, dass dieser Marker – N4-Methylcytosin (4mC) – unerlässlich ist für die Entwicklung und Reifung der Spermien im Lebermoos Marchantia polymorpha, einem wichtigen Organismus in der Evolution von Pflanzen. Die Ergebnisse wurden in…

Gewebeschnitt von vielkernigen Muskelfasern (grün, Zellkerne in pink). Universität Basel, Biozentrum
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Neue Studie Untersucht Proteine Für Muskelwachstum

Bislang ging man davon aus, dass das Protein Myc das Wachstum der Skelettmuskulatur fördert. Eine aktuelle Studie der Universität Basel widerlegt nun diese These. Forschende konnten zeigen, dass Myc für das Muskelwachstum nicht notwendig ist. Vielmehr verschlechtert eine hohe Menge an Myc die Struktur und Funktion der Muskelfasern rapide. Normalerweise ist die Myc-Konzentration im Muskel niedrig und steigt bei Wachstumsreizen, wie zum Beispiel körperlicher Betätigung. Aufgrund der Tatsache, dass Myc an vielen Wachstumsprozessen beteiligt ist, nahm man bisher an, dass…

Überblick über die Themenfelder und Kriterien, die der neue Leitfaden zur Bewertung mariner CO2-Entnahmemethoden vorgibt. Gezeigt wird die klare Trennung zwischen der Machbarkeit einer Methode und ihrer möglichen Erwünschtheit. Rita Erven, CDRmare
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CO₂-Entnahme und -Speicherung: Sinnvolle Verfahren Erforscht

Mit dem Klimawandel steigt der Druck, der Atmosphäre gezielt Kohlendioxid (CO2) zu entnehmen – möglicherweise auch mithilfe des Meeres. Doch welche Verfahren zur CO2-Entnahme und -Speicherung sollten eingesetzt werden? Wissenschaftler*innen der Forschungsmission CDRmare haben einen neuen Leitfaden entwickelt, der hilft, faktenbasiert zu entscheiden, ob eine marine Entnahmemethode oder ein Entnahmeprojekt umgesetzt werden können und ob ihre Folgen für Mensch und Natur wünschenswert sind. Grundlage dürfen dabei nicht nur die technische, rechtliche und politische Machbarkeit sein, sondern es müssen auch die…

Pulsing genes and nuances in expression. Differences in the pulsatile expression of the mar system visualized in various engineered E. coli bacteria using fluorescence.
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Antibiotikaresistenz im neuen Licht: Wie Darmbakterien ihre Anpassungsfähigkeit perfektionieren

ISTA-Forschende: Antibiotikaresistenz ist eher eine Hilfsfunktion bei Darmbakterien  Könnte ein regulatorisches Netzwerk von Genen in Darmmikroben seine ausgeklügelten und streng regulierten molekularen Maschinen nur entwickelt haben, um wahllos Antibiotika herauszupumpen? Forschende des Institute of Science and Technology Austria (ISTA) zeigen, dass dies eine Hilfsfunktion ist. Indem die genetische Aktivität auf einem Grundniveau gehalten wird, wenn das Netzwerk im AUS-Zustand ist, stellen diese Gene sicher, dass die Bakterien fit und anpassungsfähig an ihre hochvariable Umgebung im Darm bleiben. Die Ergebnisse wurden…

Image for: Pilzstudie erweitert Wissen über natürliche Bitterstoffe – Neuer hochwirksamer Bitterstoff identifiziert
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Pilzstudie entdeckt neuen, hochwirksamen Bitterstoff

Die molekulare Welt der Bitterstoffe ist bisher nur lückenhaft erforscht. Forschende des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München in Freising und des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie in Halle (Saale) haben nun drei neue Bitterstoffe aus der Pilzart Amaropostia stiptica isoliert und ihre Wirkung auf menschliche Bitterrezeptoren untersucht. Dabei entdeckten sie eine der potenziell bittersten bisher bekannten Verbindungen. Die Studienergebnisse erweitern das Wissen über natürliche Bitterstoffe und ihre Rezeptoren und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Lebensmittel- und Gesundheitsforschung. Eine…

Prof. Dieter Schinzer mit dem Modell des Disorazol-Moleküls. Jana Dünnhaupt Uni Magdeburg
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Wissenschaftlicher Durchbruch: Neue Chemie-Innovation Enthüllt

An der Universität Magdeburg gelingt die Totalsynthese eines der stärksten zytotoxischen Naturstoffe Chemikern der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist es erstmals gelungen, den in der Natur vorkommenden Wirkstoff Disorazol Z1 mit einem hocheffizienten Verfahren synthetisch nachzubauen. Das Team um Seniorprofessor Dr. rer. nat. habil. Dieter Schinzer vom Institut für Chemie hat mit der weltweit ersten Totalsynthese dieser hochaktiven Naturstoffverbindung nach eigenen Angaben einen wissenschaftlichen Durchbruch erzielt. Der Wirkstoff Disorazol Z1 gehört zu den weltweit aktivsten Verbindungen in Bezug auf die Zytotoxizität, also…

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